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Flipflops – ungesund für die Füße?

Flipflops brillieren seit vielen Jahren als relaxte Sommerlatschen mit eingebautem Bequem-Faktor. Ob Mann oder Frau, Senior oder Teenie – die fröhlich bunten Zehentrenner sind bei Modefans jeder Altersklasse beliebt. Doch erfüllen die luftigen Stegsandalen alle Anforderungen an einen guten Sommerschuh oder sind Flip-Flops ungesund für die Füße?

Orthopäden und Kinderärzte schlagen Alarm und beäugen die flachen Treter mit Argwohn. Sie kritisieren, dass Flipflops oft schädliche Materialien wie Weichmacher aus PVC enthalten, was vor allem bei Billigmodellen für ein paar Euro der Fall. Darüber hinaus bieten Zehensandalen kaum Halt und erhöhen die Verletzungsgefahr, auch in Sachen Fußbett ist noch Handlungsbedarf.

Einfluss auf Muskeln und Gelenke

Das Misstrauen von Orthopäden scheint begründet. Inzwischen liegen verschiedene Studienergebnisse vor, die belegen, dass Flipflops Einfluss auf Muskeln und Gelenke nehmen. Viele Zehentreter-Fans verändern ihr Gehverhalten. Ihre Schritte werden kleiner, die Zehen verkrampfen sich schneller. Der Grund: Flipflops sind ultraleicht und können schnell vom Fuß rutschen. Darum versucht jeder, die geliebten Schlappen mit allerhand Zehenakrobatik am Fuß zu halten. Tests ergaben außerdem, dass nach längerem Tragen Schmerzen in den Beinen entstehen können, denn Flipflops bieten kaum Federung und behindern das natürliche Abrollverhalten. Durch die kleineren Schritte entsteht ein Trippelgang, der offenbar auch Auslöser für Bein- oder Rückenschmerzen ist. Auch das Risiko für Verstauchungen kann steigen, denn schon ein falscher Schritt kann zum Umknicken des Knöchels führen. Da der Fuß wenig Schutz hat, erhöht sich das Risiko von Verletzungen durch Schnitte oder Stöße. Oft werden Flipflops bei Nagelpilz getragen, um für ausreichend Luftzirkulation zu sorgen. Doch Gesundheitsexperten empfehlen statt der Zehentrenner atmungsaktives, geschlossenes Schuhwerk und Socken – zumindest so lange, bis die Pilzinfektion abgeheilt ist.

Zehensandalen nicht zu häufig tragen

Vor allem die bunten Plastik-Modelle sollten Flipflop-Fans nicht zu häufig tragen. Der fehlende Halt erhöht das Risiko, zu stolpern und zu stürzen. Vor allem Kinder sind mit den bunten Sommerlatschen nicht gerade sicher unterwegs. Oft rutschen Kids in Flip-Flops weit nach vorne, die Zehen sind ungeschützt und streifen den Untergrund. Eine zusätzliche Gefahr, sich an Steinen oder anderen Gegenständen zu stoßen. Doch niemand muss seine heiß geliebten Schlappen in den nächsten Müllcontainer werfen. Es genügt schon, wenn Flipflops bei längeren Spaziergängen oder beim Fahrradfahren im Schuhschrank bleiben. Ein Trost für Zehentreter-Fans: High Heels mit schwindelerregend hohen Absätzen sind weit gesundheitsschädlicher und können bei ständigem Tragen ernsthafte Wirbelsäulenprobleme auslösen. Wer lieber in ein Paar luftige Zehentrenner schlüpfen will, sollte jedoch stets auf Qualität achten. Inzwischen gibt es maßgeschneiderte Gesundheits-Flipflops mit anatomischen Fußbetten und verstellbaren Verschlüssen, die zwar etwas teurer sind, dafür aber viel mehr Halt geben und den nicht gerade ästhetischen Trippelgang verhindern.

Foto: @Michael Schütze-Fotolia.com

 

Oldenburger Frauenarzt
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