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Gefäßschäden und Durchblutungsstörungen erkennen

Veränderungen der Blutgefäße sind die Ursache für Gefäßschäden und Durchblutungsstörungen. Sind die kleineren Blutgefäße betroffen, spricht man von einer Mikroangiopathie. Bei den großen Blutgefäßen handelt es sich um eine Arteriosklerose. Betroffen davon sind meist Hirn, Herz und die Beine. Die Folgen sind dann Schmerzen beim Gehen, bis hin zu Herzinfarkt oder Schlaganfall im schlimmsten Fall. Auch die periphere Verschlusskrankheit gehört zu den Angiopathien.

Doch die Gefäßschäden können sich auch in anderen Organen zeigen. Beispielsweise führt eine Gefäßschädigung in den Nieren dazu, dass Giftstoffe nicht mehr richtig aus dem Körper gefiltert werden. Ein Gefäßschaden an der Netzhaut des Auges wiederum kann unbehandelt zur Erblindung führen. Auch die Nerven sind oft betroffen – hier äußert sich der Gefäßschaden in Taubheitsgefühlen und Kribbeln in Beinen und Füßen. Tiefe Hautgeschwüre behindern dann die Wundheilung. Auch Fußpilz kann sich dadurch schnell und unbemerkt ausbreiten.

Gefäßschäden durch Bluthochdruck

Zu hoher Blutdruck setzt Herz und Gefäße unter Druck – meist bleibt dies unbemerkt, da es zunächst keine typischen Symptome gibt. Gelegentliche Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Nervosität, Herzklopfen, Nasenbluten oder Atemnot werden häufig auf andere Dinge zurückgeführt. Der zu hohe Blutdruck, vor allem wenn er dauerhaft erhöht ist, mündet in Schädigungen von Gefäßen und Organen, wie z. B. Herz, Augen Gehirn oder Nieren. Die Gefäßwände verändern sich und bieten Raum für Ablagerungen. Das Herz muss nun gegen einen größeren Widerstand pumpen. Es kann zu einer Herzvergrößerung und in deren Folge dann zu einer Herzleistungsschwäche kommen. Bluthochdruck kann in jedem Gefäß Schäden verursachen, bis hin zu den kleinsten Nervenzellen. Es kommt zu einer Minderdurchblutung und schließlich zu Organinfarkten in Hirn oder Herz. Langandauernder Bluthochdruck kann zudem in eine Niereninsuffizienz münden.

Gefäßschäden durch Diabetes

Wer an Diabetes leidet, ist einem höheren Risiko für Gefäßschäden ausgesetzt. Chronische Hyperglykämien verursachen sehr leicht Gefäßschäden in den feinen und auch den größeren Blutgefäßen. Es kommt zu Durchblutungsstörungen in den Extremitäten, zu Nierenfunktionsstörungen und zu einem verminderten Sehvermögen – bis hin zur Erblindung. Ein weiteres Problem ist das diabetische Fußsyndrom. Dabei führt eine Nervenschädigung zu vermindertem Schmerzempfinden, wodurch es leicht zu entzündlichen Fußerkrankungen kommen kann: Ein Stein im Schuh wird nicht wahrgenommen, eine Blase bleibt unbemerkt oder die Fußpflege wurde unsachgemäß durchgeführt. Ist dann, neben dem verminderten Schmerzempfinden, auch die Durchblutung gestört, kommt es zu verzögerter Wundheilung bis hin zur Amputation.

Arteriosklerose

Die Arteriosklerose ist eine eigenständige Gefäßerkrankung, wobei es zu Arterienverkalkung, -verhärtung oder -verengung kommen kann. Sie ist eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Zivilisation. Folgen einer Arteriosklerose können oft sehr schmerzhaft sein. Es kommt zu Thrombosen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Angina Pectoris oder dem plötzlichen Herztod. Durch Bindegewebswucherungen und die Einlagerung von Cholesterin, Kalk oder Fettsäuren entstehen Arterienverkalkungen und Gefäßverengungen, durch Einlagerung von Kollagen kommt es zu Verdickungen – das Gewebe verliert seine Elastizität und verhärtet. Das Gefäßvolumen, die Durchblutung ist gestört. Erste Anzeichen hierfür können kalte Hände und Füße auch bei normalen Temperaturen sein, dazu Kribbeln und Taubheitsgefühle in den Extremitäten. Die sogenannte Schaufensterkrankheit ist ein wichtiges Symptom der Arteriosklerose. Dabei bewirken schmerzende Beine durch eine Minderdurchblutung, dass man nicht mehr lange am Stück gehen kann und immer wieder stehen bleiben muss.

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